Die Geschichte des K. u. k. Feldkanonenregimentes Nr. 9 führt zum „Steyrisch-Kärntnerisch-Krainischen-Feldkanonenregiment Erzherzog Wilhelm“ zurück. Dieses Regiment wurde 1854 formiert und zeichnete sich am 3. Juli 1866 bei der Schlacht bei KÖNIGGRÄTZ, bei der Armeegeschützreserve eingeteilt, im Kampfe um CHLUM besonders aus.

Im Jahre 1885 ging vorwiegend aus Teilen dieses Regimentes das „Korpsartillerieregiment Nr. 3 hervor. Bei diesem wurde die „Schwere Batteriedivision Nr. 29“ aufgestellt, die mit 1. Jänner 1892 selbständig und im Jahr 1894, bei Neuaufstellung der Batterie 4, in das „Divisionsartillerieregiment Nr. 9“ umgewandelt wurde.

Am 6. April 1908 wurde es in das „K. u. k. Feldkanonenregiment Nr. 9“ umbenannt und erhielt 1912 die 5. Batterie. Die Ergänzung des Regimentes erfolgte aus dem Militärterritorialbereich des III. Korps (Graz) und stand vor dem I. Weltkrieg mit Stab, I., II. und Ersatzkader in KLAGENFURT in Garnison. Als Regimentsgedenktag wurde der 3. Juli 1866 (Schlacht bei KÖNIGGRÄTZ) bestimmt. Die Umgangssprache im Regiment setzte sich laut Mannschafts-Grundbuchstand vom Sommer 1914 aus 71% deutsch, 26% slowenisch und 3% verschiedene Minderheiten zusammen.

Bei Ausbruch des I. Weltkrieges gelangte das Regiment, im Verbande der 6. Infanteriedivision, nach GALLIZIEN und nahm an den Schlachten bei GOLOGORY, LEMBERG, GRODEN sowie an den Kämpfen bei NOWE MIASTO und BLOZEW-GRN hervorragenden Anteil. In den Kämpfen um den DUKLA-PASS tat es sich besonders hervor. Es focht dann bei LIMANOWA und bei GORLICE. Nach den schweren Karpatenkämpfen 1914/15 hatte das Regiment im Sommer 1915, bei der Armee PFLANZER-BALTIN, bei NADWORNA-DELATYN blutige Kämpfe zu bestehen. Die neu aufgestellten Batterien 6 und 7 gelangten zum Schutze der Südwestgrenze auf den KARNISCHEN Kamm. Auch das Regiment wurde bald darauf an die Südwestgrenze verlegt und nahm an der 3. ISONZOSCHLACHT teil. Im Verlaufe der 4. ISONZOSCLACHT griff nes äußerst wirksam in den Kampf um den MONTE SAN MICHELE ein.

1916 in „K. u. k. Feldkanonenregiment Nr. 6“ umbenannt, nahm das Regiment am 15. Mai 1916 an der Artillerieschlacht in SÜDTIROL, auf der Hochfläche der „SIEBEN GEMEINDEN“ teil und unterstützte das Vorgehen der 6. Infanteriedivision gegen ASIAGO und bei den Angriffen gegen MONTE KABERLABA, LEMERLE und BELMONTE. Im Verbande des „Eisernen Korps“ kämpfte es 1916/17 bei ZINGARELLA und ZEBIO. Die Junischlacht 1917 machte es bei ZEBIO-ORTIGARA mit. Während der Offensive 1917 nahm es an den schweren Kämpfen um den MONTE MELETTA teil. Am Ende des Krieges, im Verbande der XI. Armee, bestand es noch die erfolgreichen Abwehrkämpfe gegen englisch-italienische Anstürme.

Besondere Auszeichnung widerfuhr dem Regimente in der 12. ISONZOSCLACHT, wobei der 24. Oktober 1917, der Tag des „Wunders von KARFREIT“ als Traditionsgedenktag für die Nachfolgetruppenkörper festgelegt und immer wieder würdig begangen wurde.